[fs]
Ein Triptychon der Spiegelungen auf 3 CDs, ein Netzwerk der Interpretation
und Überlagerung öffnen sich zu einem gemeinsamen Opus,
wo Material und Bearbeitung sich letztlich nur an Spuren unterscheiden,
beide zu einem höchst variantenreichen Gebilde verschmelzen.
Richard "Rapoon" Storey durchdringt die elektronischen
Landschaften Greifs mit seinen Floating-Rhythms ("Nail of Pious
Bride"), Rany Greif synthetisiert Brocken von Samples, Stimmen
und ein paar bits Sound zu einer lebendigen Architektur, aber das
eigentliche Initialereignis der Kooperation stiften Ayers und Storey
mit "Perfidious Albion", dem kollektiven Zentrum dieses
Projekts, aus dem drei Stilcharaktere wie Spitzen die Oberfläche
durchstoßen, sich dabei gegenseitig ihren Grund zuspielen,
um gemeinsam mit frischer Energie in diesen fernen atmosphärischen
Punkt zurückzuschießen. Kaum vorstellbar, but so it is.
Achtung: Es ist aber Eile geboten, denn die kollektive Schuberedition
ist limitiert. Ähnlich ambienhaftes auch von dem schwedischen
Holzhauseremiten Lina Baby Doll, der mit "Erosion" sein
drittes Projekt (auf Staalplaat) präsentiert. Angeführt
von rituellen Gebetsgesängen a la David Tibet (Current 93),
die die Klangfäden verknoten, erodiert diese stete Entwicklung
über einen kleinen Soft-Opera-Sprengsel ("You´re just
a toy") hinab in die rhythmischen Niederungen eines post-industriellen
Traumas, das mit "Static" und "Faint retard"
den famos-rhythmischen Schlußstein legt. Tiefe Spuren aber
hinterlassen wie schon mit der edlen Blech-Salz-Klang-Synthese ("Plasphemonous
Rumours") die "Nocturnal Emissions" auf "omphalos!"
Eine famos-kosmische Verdichtungsbewegung, die mit "Arbor Low"
ihren ersten Höhepunkt erreicht, in sich zurückfließt
und sich mit "Omphalos!" (gr.: Knoten, Mitte) in Drum&Bass-Manier
regelrecht zu einem rhythmischen Geflecht verknotet, das jeden Dancefloor
erobern wird. Obacht: Der "The World Is My Womb"-Klassiker
auf Ayers Earthly Delights-Label (MB, Lustmord, Stratis) gibt es
jetzt auch als Soleilmoon-Reissue. Und hier bedarf es selbstredend
keiner gesonderten Belobigung, das versteht sich von selbst.
[fs]
Ein Triptychon der Spiegelungen auf 3 CDs, ein Netzwerk der Interpretation
und Überlagerung öffnen sich zu einem gemeinsamen Opus,
wo Material und Bearbeitung sich letztlich nur an Spuren unterscheiden,
beide zu einem höchst variantenreichen Gebilde verschmelzen.
Richard "Rapoon" Storey durchdringt die elektronischen
Landschaften Greifs mit seinen Floating-Rhythms ("Nail of Pious
Bride"), Rany Greif synthetisiert Brocken von Samples, Stimmen
und ein paar bits Sound zu einer lebendigen Architektur, aber das
eigentliche Initialereignis der Kooperation stiften Ayers und Storey
mit "Perfidious Albion", dem kollektiven Zentrum dieses
Projekts, aus dem drei Stilcharaktere wie Spitzen die Oberfläche
durchstoßen, sich dabei gegenseitig ihren Grund zuspielen,
um gemeinsam mit frischer Energie in diesen fernen atmosphärischen
Punkt zurückzuschießen. Kaum vorstellbar, but so it is.
Achtung: Es ist aber Eile geboten, denn die kollektive Schuberedition
ist limitiert. Ähnlich ambienhaftes auch von dem schwedischen
Holzhauseremiten Lina Baby Doll, der mit "Erosion" sein
drittes Projekt (auf Staalplaat) präsentiert. Angeführt
von rituellen Gebetsgesängen a la David Tibet (Current 93),
die die Klangfäden verknoten, erodiert diese stete Entwicklung
über einen kleinen Soft-Opera-Sprengsel ("You´re just
a toy") hinab in die rhythmischen Niederungen eines post-industriellen
Traumas, das mit "Static" und "Faint retard"
den famos-rhythmischen Schlußstein legt. Tiefe Spuren aber
hinterlassen wie schon mit der edlen Blech-Salz-Klang-Synthese ("Plasphemonous
Rumours") die "Nocturnal Emissions" auf "omphalos!"
Eine famos-kosmische Verdichtungsbewegung, die mit "Arbor Low"
ihren ersten Höhepunkt erreicht, in sich zurückfließt
und sich mit "Omphalos!" (gr.: Knoten, Mitte) in Drum&Bass-Manier
regelrecht zu einem rhythmischen Geflecht verknotet, das jeden Dancefloor
erobern wird. Obacht: Der "The World Is My Womb"-Klassiker
auf Ayers Earthly Delights-Label (MB, Lustmord, Stratis) gibt es
jetzt auch als Soleilmoon-Reissue. Und hier bedarf es selbstredend
keiner gesonderten Belobigung, das versteht sich von selbst.