Nr. 10 / Mai 1999

















Gästebuch


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Lamb: Fear Of Fours

[Mercury]

[tb] Nach dem großartigen Debütalbum "Lamb" von 1996 mußten wir lange auf das zweite Werk des Duos aus Manchester warten. Portishead nicht ganz unähnlich, haben wir auch hier das klassische Mann-Frau-Duo mit Andy Barlow und Lou Rhodes, wobei er eher für die Musik, sie für die Texte und Gesang zuständig ist. Am Debüt faszinierte die Mixtur aus Drum&Bass mit Folk, Jazz und Blues. Songs wie "God Bless" und "Lusty" waren grossartig. Was Portishead mit TripHop machten, taten Lamb mit Drum&Bass, sehr grob gesagt. Live überraschten Lamb mich damals vor drei Jahren bei der Popkomm mit einer gelungenen Kombination aus Maschinenpark und Musikern und retteten einen von einem unpäßlichen Tricky versauten Eröffnungsabend im E-Werk. Nun also Album Nummer zwei, das leider nicht ganz an die Klasse des Erstlings heranreicht. Trotzdem steckt das Werk voller guter Ideen und finden wir mit dem breitwandigen "Bonfire", dem brasilianisch angehauchten "Here" und "Little Things" mit seinem fetten Kontrabaß, der sich zum Drum&Bass-Gemetzel stellt, einige überzeugende Songs.

Letzte Änderungen: 28.12.2001
Produziert von
Peter Pötsch