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Lamb: Fear
Of Fours
[Mercury]
[tb] Nach dem
großartigen Debütalbum "Lamb" von 1996 mußten
wir lange auf das zweite Werk des Duos aus Manchester warten. Portishead
nicht ganz unähnlich, haben wir auch hier das klassische Mann-Frau-Duo
mit Andy Barlow und Lou Rhodes, wobei er eher für die Musik,
sie für die Texte und Gesang zuständig ist. Am Debüt
faszinierte die Mixtur aus Drum&Bass mit Folk, Jazz und Blues.
Songs wie "God Bless" und "Lusty" waren grossartig.
Was Portishead mit TripHop machten, taten Lamb mit Drum&Bass,
sehr grob gesagt. Live überraschten Lamb mich damals vor drei
Jahren bei der Popkomm mit einer gelungenen Kombination aus Maschinenpark
und Musikern und retteten einen von einem unpäßlichen
Tricky versauten Eröffnungsabend im E-Werk. Nun also Album
Nummer zwei, das leider nicht ganz an die Klasse des Erstlings heranreicht.
Trotzdem steckt das Werk voller guter Ideen und finden wir mit dem
breitwandigen "Bonfire", dem brasilianisch angehauchten
"Here" und "Little Things" mit seinem fetten
Kontrabaß, der sich zum Drum&Bass-Gemetzel stellt, einige
überzeugende Songs. |