7
Armstrong:Sprinkler
8
Mushroom:Analog
Hi-Fi Surprise
[beide: clearspot/Efa]
[mh] The Return
of Melancholie. Irgendwie noisige soundscapes treffen auf ambientige
Synthiflächen treffen auf eine zarte Frauenstimme treffen auf
hypnotisch-zirkular-wiederkehrende Samples. Armstrong vermögen
es, eine seltsam melancholische Stimmung zu konstruieren, ohne gleich
Gefahr zu laufen, suizidgefährdeten, bebrillten Kunststudenten
den Weg ins nasse Grab zu ebnen. Will heißen, Sprinkler kann
sowohl an sonnigen Sommertagen in Freibädern genossen werden,
ohne daß sich gleich die Sonne verdunkelt, als auch an Tagen
mit dem unverwechselbaren ’eigentlich-hätte-ich-heute-im-bett-bleiben-sollen-Style’.
Ist zwar nicht ganz meine Tasse Tee, aber wie üblich soll das
ja nichts heißen. Anders stellt sich das Ganze bei Mushroom
dar. Der Name ist irgendwie, stop, der ist sogar exakt Programm.
Smells like Hippie. Aber halt! Nicht überall wo Hippie draufsteht,
ist auch Hippie drin. Oder doch? Das Artwork zumindest besteht aus
Pilzen, doofen Farben und schlechten balloonigen Schriften. Irgendwie
scheint es sich hier um eine Session-Band zu handeln: jeder darf,
alles geht. Bloß keine Beschränkungen – neeeeein. So
gniedelt das dann alles in bester Fusionmanier vor sich hin, bleibt
meist recht langweilig, hat aber auch seine lichten Momente, auch
wenn ich sie jetzt gerade vergeblich suche. Kann mich jedoch ans
letzte Hören erinnern, da war doch was. Laut Waschzettel hat
das alles dann auch was mit Krautrock, Jazz und Soft Machine zu
tun und soll beide Seiten bedienen: Country und Western. Nein, natürlich
"ältere Fans" und "jüngere Generationen".
Vielleicht verstehe ich es deswegen nicht. Track drei heißt
"October 1970" und da war ich ja noch nicht einmal geboren.
Gut so! |