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Ferris MC:
Asimetrie
[Yo Mama/Zomba]
[mh] Hamburg
galore: Der 12"-Wahnsinn geht weiter!
Neulich in einem
kleinen Freiburger Hotel. Ich so beim Frühstück mit Kinderzimmer
Productions. Plötzlich schneit ein etwas fertich aussehender
junger Mann in den Frühstücksraum und fragt freundlich
hustend, ob er sich dazusetzen dürfe. Es stellt sich heraus,
dass es sich um Ferris, den einen Teil der Freak Association Bremen
handelt.
Ne, jetzt mal
in echt. Das ganze liegt schon viele Jahre zurück und soll
zeigen, wie lange Ferris schon around ist. Seine Geschichte ist
eine eher tragische, und Details tun hier nichts zur Sache. Immer
wieder war ein Release von Ferris angekündigt worden, immer
wieder wurde nichts daraus. Erst 1999 zeichnete sich etwas konkretes
ab. Einer der am meisten gefeatureten MCs [Eins Zwo, Afrob, Beginner
etc.] dieses Jahr war tatsächlich der Fertich MC. Wie alles
was lange währt, wurde auch hier schließlich gut. Unterstützt
von Tobitob [5*] und DJ Stylewarz [die Legende] hat Ferris ein 10-Track
Minialbum gebacken, das konsequent an der eigenen Asimetrie feilt,
explizit wie Sau ist und Rap irgendwie von unten repräsentieren
will. Funktioniert auf Platte fast genauso wie live. Wo andere mit
männermäßiger Härte, Straßenerfahrung
und Hand-am-Sack-Ästhetiken kokettieren, scheint bei Ferris
das präsentierte Bild des irgendwie abseits Stehenden insgesamt
stimmig zu sein. Hart dumm fürs nächste Millenium eben!
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