Nr. 11 / Februar 2000

















Gästebuch


41

Rich Hopkins & Luminarios: Devolver

[Blue Rose/Zomba]

42

Chuck Prophet: The Hurting Business

[Cooking Vinyl/

[tb] »Mein Sgt. Pepper« nennt Rich Hopkins sein neues Album selber, was weniger mit gehöriger Selbstüberschätzung zu tun hat, als man auf den ersten Blick denken mag. Die Anspielung bezieht sich eher auf die Vielseitigkeit, die der Mann aus Tucson/Arizona hier demonstriert und »Devolver« insofern an den Klassiker der Beatles erinnert.

Das Spektrum umfasst sowohl ausufernde Gitarreneskapaden, die mal an die Neil-Youngschen Exkursionen ins Saitenland [»Lost Planet Of Love«], mal an knarzigen Space-Rock [»Intergalactic Space-Shitting Dinosaurs«] erinnern, als auch echte Schnulzen [»Elaine«], Folkrock [»Poker Face«] sowie seltsame Instrumentals. Dass die Wüstenstadt Tucson, in der Rich Hopkins lebt und wirkt, nicht allzu weit von Mexiko entfernt ist, zeigen »Tres Amigos« – ein Tango – sowie der Bolero, also der Latin-Schlager »Sincero Amor« [wer hier singt, geht aus dem Presseinfo leider nicht hervor].Ein schönes Album des sympathischen Musikers, der Ende der Achtziger Jahre mit seinen Sidewinders und später Sand Rubies weit über die Südwest-Rock-Szene hinaus, bekannt war.

Wie Hopkins kommt auch der Gitarrist und Sänger Chuck Prophet aus der Südwest-Szene der USA, bildete er doch jahrelang gemeinsam mit Dan Stuart das Songwritergespann der fantastischen Green On Red. »The Hurting Business« ist schon das fünfte Soloalbum von Prophet, der – leider – ohne den alten Haudegen Stuart nur die Hälfte wert ist. Dennoch ein feines kleines Album, dessen 12 Tracks im Südwest-Rock wurzeln, Country dezent streifen und mit ein wenig Electronica und anderen Modernismen [Turntables beim Titeltrack] aufwarten.

Letzte Änderungen: 28.12.2001
Produziert von
Peter Pötsch