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Rapoon: Navigating By Colours

[Soleilmoon/Staalplaat]

[fs] Nach dem sensationellen »Oedipus Brain Foil« Projekt [mit Ayers und Greif] ist der sphärische Mystiker Robin »rapoon« Storey wieder erwacht, und diesmal mit einer galanten deluxe Edition, die sein Konzept mehr als illustriert. Zwölf koloristische Pfade, dokumentiert auf 12 Postkarten in Pollock-Manier begleiten in ein sphärisches Abenteuer atmosphärischer Lebendigkeit. Auch wenn der Eröffnungstrack »Blue Hemisphere« für rapoon-Verhältnisse fast ein wenig zu rhythmisch, aber äußerst charmant daherkommt, beginnt doch mit »Prussian« und in Folge das Abtauchen in die wohlbekannten tieffrequenten Gefilde, in denen sich die Plasma-Klangmassen [»Eden’s Plains«] repetetiv gegeneinander verschieben, wie in Vorausahnung völlig aufgeklart wie leichte Kräuselungen unter der Oberfläche hervorvibrieren [»Forgiven«] und choral gestählt [»Imagine«] die Hemisphäre mit »Red Hemisphere« rhythmisch beleuchten: Gewissermaßen eine Zäsur, mit der »Navigating By Colours« nun in die glasklare Morgenröte eintaucht. Das Licht breitet sich aus [»Sienna«], und »From This Point...« erblickt das Auge eine deutlich spürbare Milieuaufhellung. Vielleicht muss man wirlich erst abtauchen, muss erst in die Höhle mit ihren verwirrenden Feuer-und Schatten-Spielen hinein, um Licht und Atmosphäre zu schätzen: »Navigating By Colours« ein Kursbuch? Wohl möglich.