07
Clinic
Internal Wrangler
[Domino/Zomba]
[mz] Im letzten
LEESON gab Clinic-Sänger Ade bereits Auskunft, und jetzt ist
es also raus, das Debütalbum der Liverpudlians Clinic. Befürchtungen
Produzent Gareth Jones würde den Punkethos von Clinic in irgendeiner
Form in kommerziellere Wege leiten, erwiesen sich als haltlos. "Internal
Wrangler" ist so kompromisslos und zugleich doch poppig geworden
wie man es sich erhofft hat. 13 Songs, kaum einer länger als
zwei, drei Minuten. Clinic sind ihrem kreativen Minimalismus, ihrer
Kunst der Reduktion, treu geblieben. "C.Q.", das Punkstück
des Album klingt als wäre auf einer scheppernden Müllhalde
aufgenommen worden, "2/4" gibt sich Suicide-lastig, während
"The return of Evil Bill" als post-moderner Rockabilly
Song daherkommt. Konsequent heißt eines wenigen ruhigen Stücke
des Albums sinnig "Distortions". "Clinic", die
live noch immer zum Spannendsten gehören, was man sich vorstellen
kann, üben sich in Bescheidenheit bzw. versuchen weniger zu
sein als sie wirklich sind. Denkbar wäre auch, dass dieses
Album mit allen technischen Schikanen aufgenommen wurde und nachträglich
via diverser Gerätschaften wieder auf billig getrimmt worden
ist. Die Spannung bei "Clinic" entsteht gerade aus dieser
Reibung heraus. Der Sound der billigen Drumbox, die verhallten Melodikaklänge
fügen das ihrige hinzu, bevor einen auf diesem Album das hingehuschte
"Goodnight Georgie", in bester V.V.-Manier, entlässt.
Teeky-teeky-to-momenon! Dem ist nichts hinzuzufügen... |