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Flying Saucer
Attack/Main/
White Winged
Moth
[Staalplaat/Target]
[fs] Wieder
ein Angriff mit bekanntem Schlachtruf, aber aus dem All. An die
Waffen, pugnate! Womit? Wie sich wehren? "Instructions on how
to play Mort Aux Vaches": Zwei glückliche Besitzer des
Spiels schließen sich zusammen und unternehmen einen nostalgischen
Streifzug in die Zeit traktierter Holztische, farbig, uniform und
durchfurcht von etlichen ausgelagerten Gedächtnisspuren. Und
kariertes Papier gabs wie Stifte eh zu Hauf: Lediglich die Konturen
übersichtlicher strukturieren und in das militante Gewebe ein
paar Schüsse einschreiben, fertig das Spiel. Aber kein Vergleich
zu Mort Aux Vaches und seinem unermüdlichen Agonie-Trieb gegen
die Hochsprache. White Winged Moths "Scratch(ed) Music"
schabt an der strukturellen Unterseite, ohne daß sich irgendetwas
ins Sichtbare verkehrte, Flying Saucer Attack "#2/3/4"
unterstreichen diese Bewegung noch an der Oberfläche mit einer
flächigen Unplugged-guitar, aber das Interessanteste ist doch
Mains "Counterglow", schon allein in Anbetracht zunehmenden
Substanzgewinns. Loop-Gitarrenklänge wie in Ansätzen auch
noch auf "Hydra-Calm" werden systematisch zerbröselt,
sickern durch die Oberfläche und scheinen sich dort, irgendwo,
ihre Ausdrucksgestalt zu suchen, wie flüchtig auch immer: Bewegungen,
Rundungen, Impulse, das konkrete Vokabular klanggestischer Raumerkundung,
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