Nr. 12 / Juli 2000

















Gästebuch


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Foyer des Arts

Könnten Bienen fliegen

[Fünfundvierzig/

[tb] Heute kennt man den Berliner Max Goldt eher als Literaten und "Titanic"-Kolumnisten, als Vorleser, dessen glänzende, amüsante Lese-Abende die Fans zu hunderten anziehen und jüngere Schreiberlinge wie Benjamin Stuckrad-Barre inspirieren. Dass Goldt aber auch ein famoser Sänger und Musiker ist, wissen die wenigsten. Dabei hat Max Goldt zusammen mit dem Musiker Gerd Pasemann als Popduo Foyer des Artes in den Achtziger Jahren einige grandiose deutschsprachige Popsongs veröffentlicht. Ob nun die Neue-Deutsche-Welle-Hymne "Wissenswertes über Erlangen" und andere Stücke des heute als Rarität gesuchten Foyer-Debütalbums "Von Bullerbü nach Babylon" (1982) oder spätere Songs wie "Kaiserschnitt", "Ein Haus aus den Knochen von Cary Grant" oder "Das Leben ist uninteressant" von den beiden grossartigen Platten "Die Unfähigkeit zu frühstücken" (1986) und "Ein Kuss in der Irrtumstaverne" (1987). Nach Auflösung der Band Ende der Achtziger Jahre überraschten Foyer des Artes 1995 noch einmal mit der schönen Platte "Die Menschen".

"Könnten Bienen fliegen" ist ein spätes Best-Of-Album einer der bemerkenswertesten deutschsprachigen Popbands der letzten zwei Jahrzehnte. Ein Album, das noch einmal die schönsten Momente der Geschichte des Duos Revue passieren lässt. Neben alten Klassikern wie "Schimmliges Brot", dem genialischen "Ein Elvis-Imitator auf dem Wege zu sich selbst" oder den oben schon erwähnten Tracks aus den Achtzigern finden sich hier auch späte Foyer-Songs wie "Neue Freunde" oder der "Ratschlag eines reformierten Herrn".

Letzte Änderungen: 28.12.2001
Produziert von
Peter Pötsch