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Panpalestinesomic
Panpalestinesomic
[Mort Aux Vaches/Staalplaat]
[fs] Panpalestinesomic,
ein hübsches Portmanteau aus "PanSonic" und Charlemange
"Palestine" tarnt sich hier zu gleichen Teilen als Schlachtruf
(Mort Aux Vaches!) und aktive Synthese. Der Schlachtruf ist wohl
bekannt, bei der perzeptiven Zergliederung zur Who-done-it-Frage
wird´s schon problematischer: Wo steckt Palestine, wo Vainio?
Falsch gestellte
Fragen sehen sich aber bekanntermaßen außerstande, überhaupt
vernünftige Lösungen zu produzieren. Bleibt die Betrachtung
dieses Amalgams als solches, einer Mischung aus Fluß und Störung,
von einer hochfrequenten Schwebung zusammengehalten, die ihren durchgängigen
Weg als minimalpath wie auch in "Mastery of money" (hafler
trio, 1992) in ekstatischer Verschmelzung mit dem Medium beschließt,
und das immerhin als klassischer 5-Akter: Ein schöner fake,
wenn die Indexierung sich so offensichtlich sinnlos inszeniert.
Das erinnert wirklich - mal von der mikrostrukturellen Analogie
abgesehen - an das charmante hochfrequente Vorbeirauschen der 32
Indices/min des bekannten Trios aus Amsterdam. Aber das kann uns
hier nicht belasten, denn der Fluß ist das entscheidende,
der sich hier leicht gezähmt aber nahtlos an das "20´
to 2000"-noton.archiv anschließt, überzeugend wie
die Erzeugnisse dieses denkwürdigen Abends. |