42
Tim Hodgkinson
Sang
43
Henry Cow
In Praise
Of Learning
44
Chris Cutler/Fred
Frith
Two Gentlemen
in Verona
[alle: RéR/EfA]
[tb] Die englischen
Henry Cow waren in den späten Sechziger und frühen Siebziger
Jahren eine der wegweisenden Avantgarderockbands. Die politisch
engagierte Band um die beiden Gründer Fred Frith und Tim Hodgkinson
verschmolz in ihren Kompositionen moderne Klassik, Rock, Jazz und
freie Improvisation kongenial miteinander. Während ihrer zehnjährigen
Bandgeschichte waren Henry Cow auch so etwas wie ein Durchlauferhitzer
der englischen Avantgardeszene. MusikerInnen wie die deutsche Sängerin
Dagmar Krause, der Schlagzeuger und spätere Gründer von
Recommended Records, Chris Cutler oder Lindsay Cooper durchliefen
das line-up der Band. Mit "In Praise Of Learning" liegt
nun das dritte Henry-Cow-Album als Wiederveröffentlichung auf
CD vor. Nachdem zuvor bereits die anderen beiden Cow-Werke "Leg
End" und "Unrest" wiederveröffentlciht worden
sind. Auf "In Praise...." findet sich übrigens das
gut zwanzigminütige Epos "Living In The Heart OF The Beast"
sowie der Track "War", der vor ein paar Jahren auch von
den englischen Fall gecovert worden ist.
Bekanntestes
ehemaliges Henry-Cow-Mitglied dürfte Fred Frith sein. Spätestens
seit dem grossartigen Dokumentar-Musik-Film "Step Across The
Border" kennen Frith auch Menschen, die sich nur am Rande mit
improvisierter Musik beschäftigen. Jüngstes Werk des Mr.
Frith ist eine Koproduktion mit dem grandiosen Drummer Chris Cutler,
der einst u.a. auch im lineup der Cassiber stand. "Two Gentlemen
in Verona" ist ein Livemitschnitt eines Konzertes des Duos
in der italienischen Stadt im April 1999: Ein kraftvolles lärmiges
Werk zwischen schrägem Post-Rock und nervösem, exzessiven
Industrial-Rock. Frith lässt die E-Gitarre sprechen und Cutler
hämmert auf seinem Schlagwerk.
Im Grenzbereich
zwischen zeitgenössischer klassischer Musik und Rock bewegt
sich seit etlichen Jahren Ex-Henry-Cow Tim Hodgkinson, der in den
80ern und 90ern auch wegen seiner anderen Bands, den grossartigen
The Work zum Beispiel, bekannt sein dürfte. Der Saxofonist
und Multiinsturmentalist kombiniert auf "Sang" wie schon
auf dem letzten Album "Pragma" gespieltes mit gesampeltem
und durch den Computer gejagtem Muskmaterial. |