Leeson elektronisch
- vom Surfen im Netz
Wer einmal eine
Ausgabe von Leeson verpaßt, muß nicht weinen. Die Artikel werden
auch im Internet gesammelt und sind dort jederzeit abrufbar.
Von
Harald Fette
Alle drei Monate
liegt in einschlägigen Kneipen, Plattenläden und Veranstaltungsorten
die frischgedruckte Auflage von Leeson aus. Erfahrungsgemäß wind
die hefte schnell vergriffen. Außerdem ist die Streuung groß, man
muß also wirklich im richtigen Moment am richtigen Ort sein, um
ein Heft zu ergattern. Als elektronisches Fanzine erreicht Leeson
alle Musik- und Kulturinteressierten aber immer und jederzeit.
Von der ersten
Ausgabe an war Leeson folglich nicht nur in gedruckter Form zu haben.
In der Mailbox "Quark Konstanz" haben uns wohlgesonnene
Freunde einen Teil der Festplatte ihres Mailbox-Servers geräumt
und die Texte der ersten Ausgabe bereit gestellt. Allerdings war
der Zuspruch alles andere als enorm. Mailboxen sind derzeit - zu
Unrecht - nicht mehr gefragt. Das Gerangel auf dem Datenhighway,
um Internet und Online-Dienste, überschattet alle anderen Möglichkeiten
der Datenfernübertragung.
Mit tatkräftiger
Unterstützung von Pit Fischer ist inzwischen auch dem Trend genüge
getan: Leeson gibt es als World Wide Web-Seite auf dem Internet.
Im Gegensatz zu vielen anderen höchst kreativ gestalteten Seiten
zählt bei Leeson die Information und der schnelle Bildaufbau. Kein
farbiger Schnickschnack soll Leserinnen und Leser beeindrucken.
Wir bieten einfach alle Artikel einer Leeson-Ausgabe nochmal an
- damit auch die Zuspätkommenden und alle, die in Regionen wohnen
wo es Leeson gar nicht als Magazin gibt, an aalles über das wir
informieren herankommen.
Unter der Adresse
http://leeson.ohje.de
(die neuen Seiten!) erscheint denn auch das Leeson-Logo.
Die Texte können abgesaugt oder direkt gelesen werden - was sich
nur zum Schnuppern und bei kurzen Artikeln empfiehlt, weil dann
die Telefongebühren überstrapaziert werden. Bei einigen meiner Interviews
sind denn auch O-Töne zum runterladen auf die eigene Festplatte
da. Die Wav-Dateien enthalten einige markante Passagen der Gespräche
mit den Künstlern. (Interviews
im Originalton) Wer sich für den Slang und die Ausdrucksformen
eines Künstlers interessiert, kann auf dem PC den Anflug einer Radiosendung
zusammenbasteln.
Aber was wäre
das Internet ohne das Surfen. Beim Artikel über das Medienkunst-Festival
in Osnabrück sind Verbindungen zu anderen WWW-Seiten geschaffen.
Die sogenannten Links zur Movie Database in München sorgen für weitere
Infos zu Regisseuren und Schauspielern, deren Namen im Artikel genannt
werden. Anmerkung 7.1.1997: Dank der Instabilität des Internet
(der Mirror der Movie Database beim LEO in München wurde eingestellt)
wurden die Links im Text des Artikels wieder herausgenommen.
Wem diese Art
der Informationsvermittlung gefällt, wird sich vielleicht noch für
einige der zahlreichen WWW-Seiten über Musik interessieren.
Da wäre etwa
die Netville-Seite, in dre einige Plattenfirmen über ihre Neuerscheinungen
informieren: http://www.netville.de/music/labels/labels.html
lautet die Adresse, und schon läßt sich anschauen was es neues gibt
bei Gitterhouse, Strange Ways, Rough Trade oder Euro Ralph. Via
Euro Ralph geht es dann nach Kalifornien zu den Residents. Deren
Seite ist ein Paradebeispiel für gut gestaltete Seiten, die immer
noch einen akzeptablen Bildaufbau gewährleisten: http://www.csd.uwo.ca/~tzoq/Residents/
wäre schon einmal zu notieren.
Eine gute Startposition
für eine Surf-Runde ist übrigens die Adresse http://planetsound.com
die weite Verzweigungen zuläßt. Beispielsweise zu den hochinformativen
Seiten von Chumbawamba, die über Fußball, ebensoviel hergeben wie
zu politischen Themen oder zur Musik mit Diskographie. Ist ein klasse-Beispiel
dafür, wie wichtig nach wie vor Text sein kann - wenn was Vernünftiges
drin steht: http://www.indian.co.uk/chumba/
ist dann zu wählen.
Wesentlich bunter
geht es da bei Prince zu, der unter http://www.thedawn.com
aber auch in der Öffentlichkeit bislang unbekannte Soundsamples
zur Verfügung stellt. Und wenn wir gerade beim Fankult sind: wer
die Farben rot, gold und grün favorisiert schaut auch mal auf die
Seite über Bob Marley via http://www.won.nl/dsp/usr/svketel/Music/bmarley.html
eröffnet die eingeschränkte Farbpalette, hinter der sich nicht nur
Biographie und Diskographie sondern auch jede Menge Soundsamples
verstecken.
Wer erst einmal
durch ein paar WWW-Seiten hindurchgefegt ist, wird schnell Mittel
und Wege finden, sich in immer weitere Verzweigungen auf dem Internet
hineinzubegeben. Aber Vorsicht, Surfen macht süchtig! |