Mara & Jalal: Immigri
barraka el farnatshi
[lind] Wieder eine unglaubliche Platte: Die geniale Label Barraka el
Farnatshi war ja schon vor Urzeiten vom Kollegen Bohnet im Leeson-Vorgõnger
"Nebelhorn" gelobt worden. Beeindruckend, mit welcher Sicherheit hier mit
sch÷ner Regelmõ_igkeit klasse Scheiben auf den Markt geworfen werden, die die -sthetik
und Ideologie Arabiens zusammenbringen mit der Hitze westlicher Discos ohne im kulturellen
Sell-out zu landen; nicht zuletzt Verdienst von Label-Boss und Produzent Pat Shabbar aus
Basel, der mit Hilfe einiger Schweizer Freunde und einem festen Stamm von marrokanischen
Musikern, seiner "Marrakech Posse", wie ein moderner Lawrence die versprengten
Stõmme des arabischen Undergrounds zumsammenschwei_t zu einer Nation unter einem Groove.
Bezogen die letzten VÍ ihren schrõgen Charme durch einen deutlichen Bezug auf den Trash
des Euro-Techno findet sich "Immigri" in die Tradition des Rai eingebettet, ohne
allerdings konservativ zu wirken. Wõhrend andere Barraka-Projekte (man denke z.B. an
Ahlam) explizit politische Botschaften im Agitprop-Style pushen, geht es hier mal wieder
um No. 1 Thema Liebe, was in einer zunehmend fundamentalistsch geprõgten islamischen Welt
kaum weniger revolutionõr wirkt (ist es doch das Eintreten f³r freiere Sexualitõt und
Alkoholkonsum, das die Rai-Sõnger insbesondere in Algerien in die Zielscheibe der Fundis
gebracht hat - Cheb Hasni R.I:P). Whatever, die Platte enthõlt einige meiner liebsten
Nachwuchschmusiker z. Zeit, das nie enden wollende "Hday Hday" und nat³rlich
der herzezereissende Track mit der Nummer 9 "Hjarni mon Amour". Checkt das aus
Leute! |