[lind] Neuigkeiten von manifatture criminali dem so called
Experimentalmusiklabel der überaus bezaubernden "Il Gran Teatro
Amaro"-Akkordeonistin Roberta Possemai. Fuschimuschi - ohne Zweifel der doofste
Projektname des Jahrhunderts - hat mich nun doch etwas in Verwirrung gestürzt: Was mit
einer CD anfangen, die ihre Schönheit und Ästhetik ganz offensichtlich nur in der
autistisch vom normalen Leben abgetrennten Welt des Autors entfalten kann und nicht die
Bohne kommuniziert...should I call it homerecording? Offensichtlich handelt es sich
hierbei um einen Lastwagenfahrer aus dem Ruhrgebiet (kann aber auch nur ein Fake sein).
Ist diese Platte mit dem seltsamen orangen Cover, der Sexpuppe für Hunde und den
eigenartigen Jokes ein Fall für deinen liebsten Literaturwissenschaftler oder doch für
den Analytiker? "I think the Mozarella has one big Problem. He`s born as a cheesian
being and he feels like a cheesian being -but no one accepts him as a cheese. Look: You
never see him without tomatoes, you never meet him alone..."
Anders verhält es sich mit "Ich
schwitze nie": die Platte ist zwar nicht tatsächlich die einzige Hoffnung für
diejenigen, die die letzte "Element of Crime" nicht so dolle fanden (obwohl dann
die Parallelen zwischen beiden Bands -ehemalige Berliner Experimentalmucker, die die
Melancholie der Chansons der 20er Jahre für sich entdeckten- doch erdrückend sind),
enthält aber eine Auswahl unserer liebsten Seemannslieder. Kaputte Versionen von
"Capri-Fischer" und "Matrosenliebe" auf Schlagzeug, Cello und Gitarre
sind vielleicht nicht unbedingt das, worauf die Welt gewartet hat (by the way, kann es
solche Platten heute überhaupt noch geben?), aber trotzdem witzig und charmant. Wenn die
drei Musikanten ihre manchmal unangenehmen Krach-Ausfälle einschränken, und die
Mythologie des Meeres noch ernster nehmen (und dann erst camp verzerren, also nicht singen
"eine frau ist ein kreis" sondern "matrosen sind die homosexuelle
alternative zum tittenschwenk") dann braucht wirklich niemand mehr die altersmatten
Schnarchnasen von EoC. Also Jungs: Freejazz raus, Pop und Glamour rein ...möchte ich mal
live sehen, was "Ich schwitze nie" so zu bieten haben - sicher ein Hauptspaß.
Anders verhält es sich mit "Ich
schwitze nie": die Platte ist zwar nicht tatsächlich die einzige Hoffnung für
diejenigen, die die letzte "Element of Crime" nicht so dolle fanden (obwohl dann
die Parallelen zwischen beiden Bands -ehemalige Berliner Experimentalmucker, die die
Melancholie der Chansons der 20er Jahre für sich entdeckten- doch erdrückend sind),
enthält aber eine Auswahl unserer liebsten Seemannslieder. Kaputte Versionen von
"Capri-Fischer" und "Matrosenliebe" auf Schlagzeug, Cello und Gitarre
sind vielleicht nicht unbedingt das, worauf die Welt gewartet hat (by the way, kann es
solche Platten heute überhaupt noch geben?), aber trotzdem witzig und charmant. Wenn die
drei Musikanten ihre manchmal unangenehmen Krach-Ausfälle einschränken, und die
Mythologie des Meeres noch ernster nehmen (und dann erst camp verzerren, also nicht singen
"eine frau ist ein kreis" sondern "matrosen sind die homosexuelle
alternative zum tittenschwenk") dann braucht wirklich niemand mehr die altersmatten
Schnarchnasen von EoC. Also Jungs: Freejazz raus, Pop und Glamour rein ...möchte ich mal
live sehen, was "Ich schwitze nie" so zu bieten haben - sicher ein Hauptspaß.