Nr. 7 / November 1997

















Gästebuch


Momus

Ping Pong

Yoshinori Sunahara

Crossover

Dauerfisch

Tausend ganz legale Steuertricks

Diverse

Ro 3003

[alle: Bungalow/RTD]

momus.gif (32257 Byte)[tb] Eben hat er noch zusammen mit lovely Laila France an deren Debütalbum "Orgonon" herumgebastelt (siehe den Artikel auf Seite 12), jetzt kommt schon das eigene Werk, Album Nummer 8 des schottischen Exzentrikers Nicholas Currie alias Momus. Wie immer wimmelt es in Momusens bizarrem Brit-Pop-Universum von skurrilen Charakteren, dem "pervert Doppelganger" oder "Professor Shaftenberg", der hinter den Höschen kleinen japanischer Mädchen her ist. Wir lernen Mr.Tamagotchi kennen oder "his majesty the baby". Momus entführt uns ins Tokioer Hip-Viertel Shibuya oder besingt seinen netten Freund, den Zensor. 16 skurril-sympathische Popsongs, Club-Pop mit Dancefloor-Anleihen sind auf "Ping Pong" und Momus gelingt so manches echte kleine Popjuwel. Mit drauf auch die "Sensations of or-gasm", ein Stück, das auch schon Laila France auf ihrer Platte hatte.

Eigentlich ist Yoshinori Sunahara ein Drittel der bekanntesten japanischen Techno-Band Denki Groove und zu-dem ein bekannter Produzent. Auf seinem Soloalbum geht`s weg vom Techno, hin Richtung Club-Pop mit An-leihen Richtung Space Age Pop, Funk oder Easy Listen-ing. Sehr nett, sehr housig und angenehm zu hören an diesen kalten Herbstabenden.

Das Label, das uns so wunderbare Platten wie jene von Momus, Combustible Edison, den Japan-Sampler Sushi 3003, Laila France oder Stereo Total beschert hat, heißt Bungalow und sitzt in Berlin. Auf Ro 3003 - dem legendären Auto Ro 80 gewidmet, das die Älteren unter den LeserInnen noch kennen werden - sammeln die Berliner Club-Pop jüngeren Datums. Mit dabei, die in LEESON bereits ordentlich abgefeierten Münchner Merricks und Isar 12, Whirlpool Productions, Mouse On Mars, Stereo Total, Andreas Dorau und viele andere weniger bekannte acts: Elektrostar, Jeans Team oder Dauerfisch.

Von letzteren haben Bungalow auch ein ganzes Album veröffentlicht, die erste Bungalow-Platte, die mir nicht so richtig gefällt. Denn was das Lo-Fi-Duo Achim Treu und Andre Abshagen hier anrichtet, ist mir zu lustig im Kerkelingschen Sinne (passend dazu die vollbusige, nackte Blondine in den Armen eines der Musiker). Ausnahme: der NDW-eske Song "Bitte gehen Sie weiter", den wir auch schon auf Ro 3003 finden. Der Rest ist ziemlich platt und albern.

Letzte Änderungen: 28.12.2001
Produziert von
Peter Pötsch