Diverse
Club meets Dub
[Heart Punch Music/Koch International]
[mh] Habe ich an anderer Stelle die Funktion von
Compilations gelobt, möchte ich vorschnelle Lobpreisungen an dieser Stelle sofort wieder
relativieren. Club meets Dub? Entweder macht das wirklich keinen Sinn oder dieser will
sich mir partout nicht erschließen. Natürlich ist Dub seit geraumer Zeit ein
willkommenes Mittel uninspiriert daherkommenden Tanzmusiken etwas Leben einzuhauchen und
Tiefe (Bass, of course) zu erzeugen, doch meistens geht das furchtbar in die Hose. Was
nicht heißen soll, daß Dub nicht mit anderer Musik zusammengebracht werden sollte.
Gelungene Beispiele aus zwei un-terschiedlichen Richtungen wären die Fellow Travellers
und die meisten Produktionen auf Skiz Fernandos Word- Sound-Label. Alle Stücke auf Club
meets Dub über einen Kamm zu scheren wäre nicht richtig. Stünde jedes für sich selbst,
sagen wir auf einer 12" oder im LP-Kontext, sähe die Sache noch einmal ganz anders
aus. Dann könn-te man sich immerhin entscheiden, die 12" im Regal des Händlers
stehen zu lassen (bzw. zu erwerben) oder würde auf dem Longplayer bessere (schlechtere)
Tracks finden. Doch hier kauft man ein ganzes Paket im Sack. Flockige Drum ‘n’
Bass - Nummern, die nicht weh tun stehen neben absurd angehousten Tunes, die weder Fisch
noch Fleisch sind (negativ). Zusätzlich gibt’s langweiligen Dub der
abgeschmacktesten Sorte, der mindestens Nachhilfe bei Jah Shaka oder Lee Perry nehmen
sollte. Wenn das die Musik "for the new generation"
(Plattenfirmenwaschzettelzitat) sein soll, dann Gute Nacht. |