The Good Sons
Wines, lines and valentines
Diverse
Have One
[beide: Glitterhouse/EfA]
[tb] Vor einigen Jahren noch stand Glitterhouse für die
eher heftigere Seite der Rockmusik, ob nun die acts von Amphetamine Reptile oder das
Grunge-Label Sub Pop, das Glitterhouse ja erst nach Europa eingeführt hat. Inzwischen
widmet man sich in Beverungen (mit Ausnahmen) eher dem Singer/Songwritertum – was
unsereins an sich ja nur begrüssen kann. Der Sampler "Have One" gibt einen ganz
guten Überblick über die Glitterhouse-acts. Ob nun der gute Butch Hancock oder Terry Lee
Hale zu Wort kommen, die Bands Hazeldine, Sackville oder die alten Labelmates Walkabouts,
die inzwischen bei Virgin gelandet sind. Dazu der gute alte Nikki Sudden, Ersatz-Nick-Cave
Hugo Race aber auch, für meine Ohren, eher schwächere Songwriter wie Larry Barrett und
David Munyon. Mit drauf sind auch die Good Sons, deren feiner Countryrock geradewegs aus
Tucson/ Arizona stammen könnte. Ist aber nicht, denn die vier Herren sind Engländer, was
die "guten Söhne" nicht daran hindert formidablen, staubtrockenen
Ami-Südwest-Rock abzuliefern und nebenbei Hank Williams zu huldigen. "Wines, lines
and valentines" heißt die zweite Platte der Band aus Manchester, die
wertkonservativen Rockhörern unbedingt gefallen sollte. |