Nr. 7 / November 1997

















Gästebuch


Long Fin Killie

Amelia

[Too pure/Rough Trade]

[mz] "The heads of dead surfers", der Smash-Hit vom ersten Album, mit einem kreischenden, proklamierenden Mark E. Smith im Hintergrund, ist schon eine ganze Weile her und irgendwie sind die Schotten Long Fin Killie, die eine kurze Zeit lang von MTV und Viva gefeatured wurden, ein bißchen in Vergessenheit geraten. Dabei ist ihr drittes Album "Amelia" - nach "Houdini" und "Valentino" einmal mehr nach einer großen Träumerin des 20. Jahrhunderts benannt - ihr bislang bestes geworden. Kräftige, treibende Rhythmen, auf den Punkt gebrachte Gitarrenausbrüche und das Violinenspiel von Luke Suther-land im Verbund mit den hysterischen Vocals sind das Markenzeichen der Too-Pure-Band, die sich Live zu einem musikalischen Orkan entwickeln kann. Auf ihrem neusten Album durchbrechen Breakbeats ("Lipstick"), Bläser ("Chrysler") und fast schon zärtliche Klänge ("Sugar helping") dieses musikalische Amalgam und machen aus "Amelia" ein Album, das sich nach mehrmaligem Hören, hartnäckig in den Gehörwindungen festsetzt. Highlight!

Letzte Änderungen: 28.12.2001
Produziert von
Peter Pötsch