Long Fin Killie
Amelia
[Too pure/Rough Trade]
[mz] "The heads of dead surfers", der Smash-Hit
vom ersten Album, mit einem kreischenden, proklamierenden Mark E. Smith im Hintergrund,
ist schon eine ganze Weile her und irgendwie sind die Schotten Long Fin Killie, die eine
kurze Zeit lang von MTV und Viva gefeatured wurden, ein bißchen in Vergessenheit geraten.
Dabei ist ihr drittes Album "Amelia" - nach "Houdini" und "Valentino"
einmal mehr nach einer großen Träumerin des 20. Jahrhunderts benannt - ihr bislang
bestes geworden. Kräftige, treibende Rhythmen, auf den Punkt gebrachte Gitarrenausbrüche
und das Violinenspiel von Luke Suther-land im Verbund mit den hysterischen Vocals sind das
Markenzeichen der Too-Pure-Band, die sich Live zu einem musikalischen Orkan entwickeln
kann. Auf ihrem neusten Album durchbrechen Breakbeats ("Lipstick"), Bläser ("Chrysler")
und fast schon zärtliche Klänge ("Sugar helping") dieses musikalische Amalgam
und machen aus "Amelia" ein Album, das sich nach mehrmaligem Hören, hartnäckig
in den Gehörwindungen festsetzt. Highlight! |