Nr. 8 / Juni 1998

















Gästebuch


Glasgow Calling

Mogwai, Arab Strap, Belle & Sebastian und das Label Chemikal Underground

Von Markus Zinsmaier

Zur heimlichen Metropole britischer Gitarrenbands hat sich in der letzten Zeit Glasgow gemausert: Von den mittelprächtigen Brit-Pop-Nachwehen, die durch die Songs der College-Band Travis geistern über den Kinderzimmer-Pop von Bis, den Gitarrenlärm der Urusei Yatsura (be-nannt nach dem japanischen Kult-Comic), bis hin zu der formidablen Post-Rock-Band Mogwai und dem Zwei-Mann-Projekt Arab Strap reicht das musikalische Spektrum. Nicht zu vergessen Belle & Sebastian, die äußerst scheuen Pop-Götter aus der schottischen Metropole.

Grund genug für Leeson, seine Ohren Richtung Glasgow zu öffnen und sich mit Stewart Leslie Braithwaite von Mogwai und Aidan Moffat von Arab Strap über Glasgow, das Label Chemikal Underground, Noiseexperimente und die beste Musik der Welt zu unterhalten.

arab.gif (20072 Byte)"Glasgow ist ein elendiges, stinkendes Loch...".

Aidan Moffat, Sänger und Texter von Arab Strap, einer der momentan vielversprechendsten, britischen Bands, weiß außer ein paar Pubs, die "ganz nett" sind, eigentlich nichts positives über die schottische Hafenmetropole zu berichten.

Selbstbewußter gibt sich das kleine, feine, aufstrebende Label Chemikal Underground (Werbeslogan: "The best thing to come out of Glasgow since big ships!"), das innerhalb weniger Jahre zu einem Hoffnungsträger der britischen Musikszene avancierte und eigentlich alles vereint, was man sich von einem Label wünschen kann: Chic und Pop, Cleverness und Hipness, und ein ganze Menge guter Bands.

Angefangen hat alles Ende 1994. Paul Savage, Emma Pollock und ihre Band The Delgados waren es leid, von zahlreichen Labels anstatt einem Plattendeal nur Ab-sagen und Kopfschütteln für die geplante erste Single zu ernten. So geriet die Debütsingle "Monika Webster/Brand new car", die sie schließlich auf ihrem eigenen Label rausbrachten, zum Startschuß für Chemikal Underground. Heute geben sich die interessantesten, jungen Bands der Insel im Headquarter in der Brook Street in Glasgow die Klinke in die Hand. Hier ist nicht die Rede von Drum’n’Bass-Projekten, von fiesem Ambient-Rauschen oder elektronischen Spielereien. Nein, hier geht es um old fashioned guitar music, Post-Rock, Indiepop, der aber immer offen ist für diverse Einflüsse, die durchaus aus der Danceszene kommen können oder vice versa, wie jüngst erst einmal mehr die Remixe von David Holmes Gainsbourg-Cover "Don’t die just yet" durch Mogwai und Arab Strap bewiesen.

Aber zurück zum Anfang. Nach dem mittelschweren Erfolg von "Monika Webster" (Single of the week im Melody Maker) markierte bereits Chemikal Un-derground release Nummer 003, "The secret vampire soundtrack", eine EP der Lo-Fi-Kinderzimmer-Pop-Band Bis, einen vorläufigen Erfolgshöhepunkt: Plazierung in den Top-20 der UK-Charts, airplays in "Alternative Nation" auf MTV und gar ein Auftritt in der obskuren BBC-Hitparade "Top Of The Pops". Dabei war und ist Chemikal Underground in erster Linie immer noch nichts anderes als das Neben-produkt der vierköpfigen Band The Delgados, die gleichsam von ihrem Wohnzimmer aus anfingen ein ambitioniertes Indie-Label zu starten, das zudem auch noch fashionable ist. Mittlerweile gehören Bands wie die fantastischen Arab Strap (dazu später mehr), Mogwai (dito), das australisch-englische Projekt Cha Cha Cohen (die in Kürze ihr Debütalbum auf Chem veröffentlichen werden), ebenso wie die hysterischen Indie-Lärmer Magoo (von denen das zweite Album erwartet wird) zusammen mit den Delgados zu den Aushängeschildern des Glasgower Labels.

"Wir haben ihnen einfach ein Tape geschickt", erinnert sich Aidan von Arab Strap über die ersten Kontakte mit Paul und Emma. "Damals war Chemikal Undergound noch nicht so bekannt wie heute. Sie bekamen vielleicht zwei Tapes die Woche, während es heute wohl an die vierzig sein werden".

Arab Strap, die gerade ein formidables zweites Album ("Philophobia") auf Chemikal Underground veröffentlicht haben, gibt es nun seit gut zwei Jahren. Laut Legende liefen sich Malcolm Middleton (24, "most things musical") und Aidan Moffat (25, "most things not") in einem nightclub mit dem obskuren Namen "John’s Indie Disco" in ihrem Heimatort Falkirk bei Glasgow zum ersten Mal über den Weg. Der eine war gerade dabei, mit der Freundin des anderen den Club zu verlassen, als der erste mit den Drinks zurückkam und sich fühlte, wie man sich in so einer Situation in der Regel wohl fühlt: Beschissen. Nichtsdestotrotz fanden sich Aidan und Malcolm kurze Zeit später zu Arab Strap zusammen und machten aus Gina (so hieß das vermeintliche Objekt der Begierde) das Thema einer ganzen Reihe von Songs, die sich auf dem ersten Werk "The week never starts round here" finden. Den Namen Arab Strap entlieh Aidan einer Anzeige: "Es gibt hier so eine furchtbare Zeitung "The Sunday Sports" mit einer ganzen Reihe von merkwürdigen Anzeigen. "Arab Strap" ist der Name von einem Sex-Spielzeug".

Nachdem es laut Aidan eigentlich kein-erlei Vorgeschichte gibt, "nichts nennenswertes… Ich bin zwischen Schulzeit und Band mehr oder weniger nur rumgehangen, habe nichts gemacht", berichtet eine obskure Seite im Internet von einer Band mit dem Namen Bay, bei der Aidan Schlagzeug gespielt haben soll. Sei’s drum, seit Sommer ‘95 gibt es Arab Strap. Das Debütalbum erschien im darauffolgenden November und enthält auch die A-Seite der mittlerweile vergriffenen, er-sten Single "The first big weekend", die in England mo-mentan gerade als Hintergrundsmusik für einen TV-spot von Guiness herhalten muß.

Arab Strap spielen "modern love songs", eine Beschreibung, der auch Aidan zustimmt. Modern love songs allerdings, die von Bitternis und Realismus durchtränkt und dabei immer unheimlich intim und persönlich sind. "Private Erfahrungen stehen am Anfang des Schreibprozesses. Ich schreibe in der Regel Songs, wenn es mir schlecht geht." Songs über Bier trinken, über das erste Mal, über Drogen, über das Arbeiten in einem Pub, über Streit mit der Freundin, über Freundinnen, über alte Freundinnen, über neue Freundinnen. Es gibt Songs über "New birds" & "Little girls" und über Kate Moss. Sie würden, wie der NME einmal anmerkte, auch einen Song über blutigen Stuhl schreiben, wenn es denn mal ein Thema sein sollte (mittlerweile ist es zumindest eines im Song "I would’ve liked me lot last night" auf dem neuen Album).

Arab Strap sind Chronisten der Wirklichkeit, die mitunter mit schmerzlicher Intensität vom Leben und der Liebe erzählen. Gleichsam nackt präsentieren sie sich auf dem Cover des neuen Albums, das von zwei Aktgemälden geziert wird: Aidan auf der Rückseite und seine Freundin oder Ex-Freundin auf der Vorderseite. Nicht unbedingt hübsch, eher schon hart realistisch im Ken Loach/Mike Leigh-Hinterzimmer-Style. Das Album heißt "Philophobia", was für "die Angst sich zu verlieben" steht und wiederum eine ganz gute Beschreibung der textlichen Seite des neuen Albums von Arab Strap ist. Musikalisch sieht Aidan Arab Strap als etwas "ganz eigenes, individuelles" an. "Ich glaube nicht, daß Du irgendwelche speziellen Einflüsse aus unserer Musik heraushören kannst, zumindest nichts von Bedeutung". Insgesamt klingt das neue Werk kompakter, geschlossener als das Debütalbum. Noch immer bestimmen die hingemurmelten, manchmal gespro-chenen, manchmal gesungenen Texte von Aidan die Musik, die von spärlichen Gitarrenakkorden und einfachen Keyboard-sounds, manchmal von hübschen, kleinen Pianomelodien geprägt ist. Manchmal gibt dazu ein einfacher Drumcomputer den Beat vor, manchmal fügt sich ein Schlagzeug in den Gesamtzusammenhang ein.

"Das zweite Album ist brillant, das erste war gut".

Um was ging es beim ersten und wovon handelt das zweite Album?

"Beim ersten ging es um Drogen, beim zweiten um Mäd-chen." Punkt.

Aidan ist kein Mann von langen Sätzen, zumindest nicht, wenn es um die Erläuterung von Band oder Plattenzusammenhängen geht. Und irgendwie erklärt sich vieles auch von selbst.

Mit Mogwai waren Aidan und Malcolm schon lange vor dem Recorddeal mit Chemikal Underground be-freundet. Daß Aidan dann einen Großteil der eh schon äußerst spärlichen Gesangsparts bei Mogwai übernahm, entsprang aus einer betrunkenen Laune heraus: "Wir amüsierten uns und irgendwie kam es dann dazu".

Mogwai sind momentan vielleicht die bekannteste Band von Chemikal Underground. Ebenfalls im Sommer ’95 gegründet, gehören die Noch-nicht-Gremlins (der Name Mogwai stammt aus dem Gremlins-Film) live sicher mit zum spannendsten, was man sich vorstellen kann. Sie sind live (aber auch auf Platte) von einer Intensität, einer Konzentration, einer Perfektion die man einer Band, deren Durchschnittsalter bei 22 liegt, kaum zutrauen kann.

Livekonzerte sind es auch, die Mogwai mit am meisten am Herzen liegen, wie Stuart (seines Zeichens Gitarrist und live gelegentlich die Stimme von Mogwai) erläutert: "Livekonzerte sind die beste Art Musik zu hören. Du verstehst dann erst, um was es eigentlich geht bei einer Band, einem Song."

mogwai.gif (22234 Byte)Mogwai werden immer wieder als eine Art schot-tische Postrock-Variante abgestempelt. Gruppennamen wie Tortoise, Labradford, aber auch My Bloody Valentine, Bark Psychosis und Joy Division tauchen immer wieder im Zusammenhang mit Mogwai auf. Joy Divison nennt Stuart selbst zusammen mit Velvet Underground als einen grossen Einfluß. Schwieriger tut er sich mit den anderen Bands: "Wir mögen diese Bands, aber ich glaube nicht, daß wir so wahnsinnig viel mit ihnen gemeinsam haben. Wir mögen ihre Sachen, aber genauso wie wir Sachen von Brian Eno oder sonst irgendjemand mögen. Ich glaube nicht, daß diese Bands, selbst wenn ich glaube, daß es sehr gute Bands sind, uns besonders nahe stehen. Wir schätzen sie, aber das ist auch schon alles."

Viele Songs von Mogwai entstehen aus Improvisationen heraus, sind eine Art "work in progress", Transformationen unterworfen. Oftmals gibt es verschiedene Versionen von einzelnen Songs, auch "weil wir uns ansonsten mit den Songs langweilen würden", erläutert Stuart. "Es ist nicht so, daß wir beständig der perfekten Version eines Songs hinterherjagen, eher schon, daß wir Abwechslung brauchen und un-sere aktuellen Gefühle mit der Musik transportieren wollen."

Für das laufende Jahr haben sie sich einiges vorgenommen: Neben einer Remix-12" von "Mogwai fear Satan" und der Black-Sabbath-Splitsingle mit Magoo (treffend überschrieben als "two sonic scratches of the big bad rock arse"), die bereits erschienen ist, sollen gleich zwei Alben "mit brandneuen Songs" dieses Jahr erscheinen.

Bescheidener, schüchterner und auf ihre Art auch verquerer geben sich die heimlichen Pop-Götter aus Glasgow: das Septett Belle and Sebastian, das schon seit längerem an seinem dritten Studio-Album feilt und weiterhin kategorisch jegliche Vereinnahmung durch die Presse ablehnt, Interviews verweigert und sich auch sonst nur äußerst selten in der Öffentlichkeit blicken läßt. Für die englischen Weeklies eigentlich Grund genug zu verzweifeln, trotzdem zieren die sensiblen Gestalten um Song-schreiber Stuart Murdoch immer wieder die Seiten der einschlägigen Gazetten. Zwei französische Journalisten, die sich im vergangenen Sommer auf den Weg nach Schottland machten und versuchten dem Phänomen auf die Schliche zu kommen, mußten einsehen, daß es wohl einfacher ist, das Monster von Loch-Ness im Bikini abzulichten, als dem scheuen Songschreiber musikalischer Perlen wie "A century of fakers", "Get me away from here I’m dying" oder "Judy and the dream of horses" auch nur einen entscheidenden Schritt näher zu kommen. Die Fans lieben sie gerade ob dieser altmodischen Ansichten um so mehr. "Bestimmte Bands können nur wirklich gut sein, so-lange sie abgeschottet in ihrer eigenen Traumwelt leben" soll Stuart einmal gesagt haben. Folgerichtig fand auch das einzige Interview, das Belle and Sebastian dieses Jahr bislang gegeben haben, für Fans und Journalisten gleichermaßen via Internet statt. Unbrauchbar und unentschlüsselbar für eine journalistische Verwertung. Wer sich trotzdem dem Chaos der ratternden Zeilen auslieferte erfuhr, daß das favourite Felt-Album von B&S (oder zumindest eines Mitgliedes) "Poem of the river" heißt, daß B&S von Nick Drake vor allem "Pink moon" schätzen (wenn überhaupt) und daß eine geplante Zusammenarbeit mit Momus bislang noch nicht bestätigt ist.

Bei Belle and Sebastian tauchen die fragilen Melodiebögen der Smiths, des Debütalbums von The Lilac Time, von Nick Drake und Love, aber auch von den Go- Betweens wieder auf. Gerüchteweise hat sich die Band beim Teetrinken in einem Glasgower Café kennengelernt, dann heißt es wieder Stuart Murdoch sei ziellos durch die Straßen von Glasgow gewandert und habe alle Leute mit traurigen Augen angesprochen ob sie nicht mit ihm in einer Band spielen wollen. "If you’re feeling sinister", das letzt-jährige, zweite Album und die folgenden Singles sind jeden-falls Popmusik at its best: Melancholisch und vielschichtig, ein Highlight des letzten Jahres. Wenn das neue Album nur halb so gut wird wie das letzte, dann müßte ihnen England eigentlich zu Füßen liegen, aber gerade das wollen sie ja eigentlich nicht. Belle and Sebastian oder die Angst be-rühmt zu werden. Oder wie heißt es in "The boy done wrong again": "All I wanted was to sing the saddest songs/If somebody sings along I will be happy now..."

Mogwai und Arab Strap, die beide bestens be-kannt sind mit den einzelnen Mitgliedern von Belle and Se-bastian, winden sich um eine Beurteilung des Phänomens und üben sich in Diplomatie. Stuart von Mogwai versichert mir immer wieder, daß das "unheimlich nette Leute" sind, und daß er es "schätzt, wie sie ihre Sachen angehen", aber daß er das, was sie musikalisch machen, einfach nicht hören kann, "da müßte ich lügen...". To much pop music. Ein bißchen anders sieht Aidan das Ganze. Chris und Stuart von B&S haben bereits auf der "Girls of summer EP" von Arab Strap mitgewirkt und auch auf dem neuen Album ist der ein oder andere Pianoton von einem B&S-Mitglied eingespielt worden. Auch er mag Chris und Stuart "unheimlich gern", "das sind wirklich ganz wundervolle Leute" versichert er mir, "die gute Platten machen", trotzdem ist das Musik, die er sich zuhause selten anhört.

Auf die Frage, was er von der Musikszene in Glasgow im allgemeinen hält, antwortet Aidan: "Ich denke, es gibt vier gute Bands in Glasgow, eine davon sind wir und die anderen drei sind geheim" (Lachen). Daß Mogwai dazu gehören versteht sich, ob er Belle and Sebastian da-zuzählt verschweigt er, vielleicht die Delgados, Magoo oder weiß der Himmel wer.

Gibt es noch irgendetwas, was ich unbedingt wissen sollte, frage ich Aidan zum Schluß. "Ja, schreib, daß wir unheimlich niedlich aussehen und gut im Bett sind..."

Das ist hiermit getan...

 

Diskographie

Mogwai

- Tuner/Lower, 7" (Rock Action Records, sold out)

- Angels vs Aliens, 7" (Ché records, sold out)

- NME C96: Instrumental

- Summer/Ithica 27 ¢ 9, 7" (Love train records, sold out)

- New paths to Helikon, 7" (Wurlitzer Jukebox, sold out)

- Ten Rapid, CD (Collected Recordings 1996-97, Jetset/EFA)

- 4 Satin, 12"/CD (Chemikal Underground)

- Club Beatroot Part Four, split 7" mit pH Family (Flotsam & Jetsam Records)

- Mogwai Young Team, Double LP/CD (Chemikal Underground/EFA)

- Sweat leaf (Black Sabbath), split 7" mit Magoo (fierce panda)

- Mogwai fear satan (Remixes), 12"/CD (Chemikal Underground)

Arab Strap

- The first big weekend, 7" only (Chemikal Underground, sold out)

- The week never starts round here, LP/CD (Chemikal Underground)

- The Clearing, 12"/CD (Chemikal Underground)

- The girls of the summer EP, 7"/12"/CD (Chemikal Underground)

- Here we go/Trippy, 10"/CD (Chemikal Underground/EFA)

- Philophobia, LP/CD (Chemikal Underground/EFA)

Belle and Sebastian

- Tigermilk, LP (Electric Honey Records, sold out)

- If you’re feeling sinister, LP/CD (Jeepster Recordings/Virgin)

- Dog on wheels, 12"/CD (Jeepster Recordings)

- Lazy Line Painter Jane, 12"/CD (Jeepster Recordings)

- 3..6..9 Seconds of light, 12"/CD (Jeepster Recordings)

Chemikal Underground (ohne Mogwai und Arab Strap)

Chem 001 The Delgados - Monika Webster/Brand new car, 7" only (sold out)

Chem 002 Bis - Disco nation 45, 7" only

Chem 003 Bis - Secret Vampire Soundtrack, 7"/CD (7" sold out)

Chem 004 The Delgados - Cinecentre, 7"/CD

Chem 005 Cha Cha Cohen - 538 ep, 7" only (sold out)

Chem 006 The Delgados - Under canvas under wraps, 12"/CD

Chem 007 The Delgados - Sucrose, 7"/CD (7" sold out)

Chem 009 The Delgados - Domestiques, LP/CD

Chem 011 Magoo - A to Z and back again, 7"/CD

Chem 012 Magoo - The soateramic sounds of magoo, LP+7"/CD

Chem 014 Cha Cha Cohen - Spook on the high lawn, 12"/CD

Chem 016 Magoo - Red lines, 7"/CD

Chem 022 The Delgados - Everything goes around the water, 7"/CD

Chem 023 The Delgados - Pull the wires from the wall, 7"/CD

Chem 024 The Delgados - Peloton, LP/CD

Letzte Änderungen: 28.12.2001
Produziert von
Peter Pötsch