Richard
Davis: Telegraph
[Flydaddy/V2]
[mz] Vor Jahren
spielte Richard Davis zusammen Eric Matthews ein von Kritikern hochgelobtes,
melancholisches, halbstündiges Pop-Album ein. Irgendwo zwischen
Brian Wilsonscher Pet-Sounds-ésthetik, Beatles-Anleihen und frühen
Bowie-Versatzstücken. Cardinal nannte sich das Projekt damals. Zuvor
hatte der gebürtige Australier bereits mit seinem anderen Projekt
The Moles versucht in London Fuß zu fassen. „Telegraph"
ist nun das zweite Solo-Album (gleichzeitig das fünfte Album überhaupt
innerhalb der letzten fünf Jahre). Es ist ein mit Orgel, Piano und
diversen Acoustic-Gitarren und Blasinstrumenten angereichertes Singer/Songwriter
Album, das sich zwischen den Polen Folk und Pop bewegt: Dabei aber
den Go-Betweens eben so nahe steht wie den einsamen Versuchen eines
Nick Drake. Unterstützt wird Davis auf „Telegraph" u.a.
von Ronald Jones, dem ehemaligen Gitarristen der Flaming Lips. Live
gibt es diesen schönen Acoustic-Pop z.B. am 20.5. im Münchner Club
Substanz zu bewundern.
Anspieltips:
Surface of the sun, Days to remember. |