Muslimgauze:
Soundtraffikar/Zuriff Moussa
[Muslimlim/Staalplaat]
Jaal Ab
Dullah: [Soleilmoon/Tesco]
[fs] Man könnte
meinen: Richard D. James, dieser Meister der Post-Techno-Ära, stolpert
trancehaft im Rausch orientaler Sinnlichkeit, die ihn wie ein monumentaler
rhythmischer Gürtel umgibt. Neben verwirrenden Breakbeats, Loops,
Sprach-Cutups und Samplings demonstriert „Soundtraffikar"
den dubby und ambienthaften Charakter von Muslimgauze, wunderschöne
Trancemusik, aufgewühlt durch monumentale Bassläufe und die von
„Zealot" herübergeretteten so charakteristischen metallischen
Elemente. Nichts für schwächliche Lautsprecher! Bei „Zuriff
Moussa", eine fundamentalististische Homage an den israelitischen
Terror, schlicht mit „Your Blood will not be wasted, and the
answer will be in Tel Aviv" untertitelt, erregt der Rhythmus
unmittelbar die hauseigenen Körpersäfte. Und, man hält fast keine
Steigerung mehr für möglich, landen Muslimgauze mit „Jaal Ab
Dullah" ein aggressives, more-tempo und violentes Meisterstück,
nach dem sich jeder ambitionierte DJ die Finger lecken müßte, denn
schon das Eingangsstück „Old Bombay Vinyl Junkie", aber
auch „Exit Left No Trance" versprechen, was der Rest dieser
CD einhält, ein famos-rhythmisches und vielschichtiges Tranceereignis,
ohne Zweifel ein Muß, so oder so. |