David Shea:
Mort Aux Vaches
[Staalplaat/Tesco]
[fs] Live-Sampling
ist nicht erst seit den grandiosen Performances von Jim O`Rourke
(März `97, Checkpoint Charlie Marketing Center, Berlin) vollständig
habilitiert, auch David Shea realisiert mit „Mort Aux Vaches"
(!Tod den Kühen!, whatever that means) ein Live-Klanggebilde aus
(live-) Samplings früherer Performances, eingeleitet von einem romantisch-asiatischen
Gesang a la Sally Yeh alias Jenny (J. Woos „The Killer"),
der sich sphärisch-ambienthaft in klösterlichen Rhythmuszeremonien
auflöst. Eingestreut findet man dann harte/sanfte Beats und Breaks,
in die man wie in rhythmische Schußwechsel hineingerät und die das
Hören wenn auch bei Zeiten unterbrechen, so doch immer wieder nach
drum`n`bass-Manier vorantreiben. Hier bestätigt (wenn dann zusätzlich
visuell-live unterlegt mit Videocollagen) der Sampler als innovatives
Solo- und Live-Instrument zweifellos seine Geltung in der avantgardistischen
Musikszene. Famos! |