Vinko Globokar
Eisenberg/Airs de voyages vers l´interieur/Labour
[col legno Musikproduktion]
[fs] "Eisenberg", das Titelstück
ist ein Quartett aus vier Grupen zu vier Musikern, deren Aktionsradius
mit Einsturz, Gebrüll, trübe oder betrunken nur annähernd vorgegeben
ist. Eine der Gruppen ist der Intention nach nur dazu da, zu stören,
Lärm zu produzieren und "gezielt" einzusetzten. Solch
Beschreibung klingt auf Anhieb wohl wenig ermunternd. Und doch.
Allein zu sehen, wie die Gruppen sich und ihre Rollen gegenseitig
und untereinander vertauschen, auf Selbstfindungssuche ihre eigenen
Grenzen verschieben, ist eine Reise wert. Bei "Labour"
(im frz. Sinne) oder wie bei Jim O´Rourke wird die Klangoberfläche
ständig umgegraben, ständig wächst etwas Neues, bekinnt Konturen
zu entwickeln, und schon wird es dann wieder untergepflügt und zum
Ausgangsmaterial weiterer Bearbeitung. Eine ständige Bewegung zwischen
Ebnen und Wachsen, ein klangliches Oszillat, das sich stets neu
reproduziert. |