The Ex: Starters Alternations
[Touch and Go/EFA]
[mz] Die holländische Anarcho-Punk-Kommune
The EX gibt es nun schon seit einer halben Ewigkeit. Mittlerweile haben sie es auf mehr
als ein Dutzend Alben, unzählige Singles, Tapes und sonstige Veröffentlichungen
gebracht. Legendär sind ihre Konzerte, ihre diversen Kollaborationen [u.a. mit dem
jüngst verstorbenen Cellisten Tom Cora] und ihr radikales politisches Engagement. Auf
"Starters Alternations", ihrem - wenn ich richtig gezählt habe - 16. (!)
Longplayer knüppelt das Schlagzeug wie eh und je, re-feriert Sänger G.W. Sok einmal mehr
im Stakkato über die Ungerechtigkeiten dieser Welt, während die abgehackten
Rhythmusgitarren von Terrie und Andie im Verbund mit dem filigranen Baß-Spiel von Luc den
musikalischen Boden bereiten. The Ex sind in gewisser Weise so eine Art The Fall aus
Holland, die Album um Album herausbringen und dabei kompromißlos ihren Weg
voranschreiten. Ob Steve Albini nun produziert (wie beim neusten Album) oder ob sie selbst
Hand anlegen, bleibt dabei ohne merkliche Konsequenzen. Höhepunkt auf "Starters
Alternations" ist einmal mehr ein ungarisch gesungenes Stück (wie bereits auf ihrem
Meisterwerk, der Coproduktion mit Tom Cora, "Scrabbling at the lock"): "Nem
ugy van most". |