Nr. 9 / Dezember 1998

















Gästebuch


Hell: Munich Machine

[V 2/RTD]

hell.jpg (18700 Byte)[tb] DJ Hell ist ein Guter, das wissen Techno-Freaks schon länger und wo zum Beispiel einer wie Dr. Motte durch ziemlich blöde Love-Parade-Motti und noch dümmere Statements zur Lage der Nation nervt, läßt der Münchner Plattenartist Musik sprechen. Da schadet auch die SPEX-Bildstrecke - Hell nackt und/oder glamourös - nicht. "Munich Machine" heißt sein zweites Album, erstmals bei einem major erschienen. Eine CD, mit der Hell auch dank zweifellos vorhandener Pop-Crossoverqualitäten einem größeren Publikum bekannt werden sollte. In Sachen Glamour und Lässigkeit steht die Munich Machine französischen House-Werken von Etienne de Crecy oder Daft Punk in nichts nach, in pukto "Kunst des Zitats" erinnert die CD auch an Love Ins hochgelobtes "Life`s A Gas". Musikalisch lädt Helmut Josef Geier zu einem parforce-Ritt durch die Popgeschichte ein, bastelt seine Sounds aus House und Techno, Disco und Elektro und so was wie Post-Wave zusammen. Zwei Stücke sind interessanterweise Coverversionen bekannter New-Wave-Hits: das exzellente "Suicide Commando" (von No More) und "Warm Leatherette" von The Normal, dem kurzlebigen Projekt des heutigen Mute-Label-Chefs Daniel Miller. Dazu gibt`s jede Menge Quer- und Seitenverweise hin Richtung Disco und Elektro, Detroit-House und anderen feinen Sachen. "Munich Machine" sollte nicht nur auf dem Dancefloor funktionieren sondern auch zuhause, wie bei mir, wo die CD derzeit meinen Player blockiert.

Letzte Änderungen: 28.12.2001
Produziert von
Peter Pötsch