reptilicus: eight fits
Rapoon: Tin of Drum
[beide: Staalplaat]
[fs] Robin Storey alias
Rapoon knüpft hier wiedermal die wohlbekannten wunderschönen Ambientfäden, wie schon
zuvor auf "Just Say The Faith", unterstützt von zarttreiben-den Beats, die das
Ritual zum Ereignis werden lassen. Hier beweist auch endlich einmal das Trägermedium
seine Vorzüge: das ansonsten so genußvoll absolvierte Plattenumdrehen wäre ein
radikaler Einbruch, der das Klangzelebrat ungebührlich unterbräche und dem Projekt den
ganzen Drive nähme. Und der kommt schließlich mit "Southbound", einem
30minütigen Rhythmusteppich, der an die frühen Industrials von Throbbing Gristle
erinnert und sich in die Gehörgänge geradezu hineinoszilliert.
Ambient der anderen Art liefern die isländischen reptilicus, die sphärische Schwingungen
mit gesampelten Tierlauten füttern und hierbei subtropisches Vogelgezwitscher an die
heimelige Wärme der Geysire zaubern: "It was a Boojum, you see", in four parts
(for heavens sake, what`s a Boojum!?!). "eight fits" oder vier Ansichten eines
Boojums, darüber scheinen sich die Jungs nicht ganz klar zu sein. Jedenfalls, seit
Graehem Revells "Insect Musicians" ein weiterer interessanter Schritt hin auf
die Animalisierung der Popmusik. |