Silo: Instar
[Swim/EFA]
[mz] Wer das letzte
Tortoise-Album schätzt und das wunderbare Debütalbum der Labradford-Ableger Pan-American
für eine der Platten dieses Jahres hält, wird sich auch mit "Instar", der
neusten Veröffentlichung der dänischen Silo, Freude ins Haus, respektive den CD-Player,
holen. Silo (produziert von Swim-Labelchef Colin Newman!) türmen tiefschwebende, monotone
Baßstrukturen, filigranes Schlagzeugspiel und dezente Gitarrenlinien zu einer
einnehmenden Postrock-Variante, die immer dann - wie schon das letzte Tortoise-Album -
besonders spannend wird, wenn sich elektronische Klänge durch den hypnotisierenden wall
of sound einen Weg bahnen ("Cowboy").
Der Baß erinnert dabei mitunter an Newmans Exband The Wire, Silos Slo-Fi-Sound an Bands
wie Codeine oder Low, ohne sich jedoch jemals in deren Gitarrenästhetik zu verlieren. Im
Gegenteil: Silo alias Dahlgaard-Ammitzböll-Bender haben mit "Instar" ein Album
konzipiert das Postrock von Wires "154" ableitet und die Hardcore-Vergangenheit
ihrer Gründungtage vergessen läßt. |