Gerhard Stäbler: ... im unaufhörlichen
Wirbel...
[col legno Musikproduktion]
[fs] Das Herzstück der CD, "Co - wie
Kobalt" (1989/90), eine Musik für Kontrabaß-Solo und großes Orchester, vermittelt
ein stetes Gefühl von Unruhe und Rastlosigkeit, wenn der Kobold-Kobalt-Kontrabaß
voranprescht, um dann vom Orchester immer dichter eingekreist und dem Element Kobalt
ähnlich in unaufhörlichem, atomaren Wirbeln ins Zentrum gezogen zu werden. Ein
unterschwelliges Warten voller Spannung auf Befreiung, das sich als Doppelpunkt mit
dreifachem Beckenschlag, in einem of-fenen Ende auflöst. "[Appart]" (1995/96)
hält sich auch wie "Kobalt" an einen verschlüsselten Text, der seine
instrumentale Ergänzung noch in choralen Elementen findet und den Schlußpunkt dieses
abwechslungsreichen Werkausschnitts setzt. Nicht zu vergessen noch ein kleiner Gimmick:
"Rachengold" (1992) als ein morgendliches Rachen-training oder besser
Gurgelkonzert, woran man trotz des immensen Geräuschspektrums immerhin ersehen kann, daß
in jedem von uns ein kleiner Künstler schlummert. |