Aceyalone:
Book of Human Language
[Project Blowed/groove
attack]
[mh] Als Freestyle
Fellowship 1993 ihr erstes Major-Vinyl ‘Inner City Griots’
an den Start brachten, ging ein ähnlicher Ruck durch den ein oder
anderen Hip Hop-Haushalt, wie anno dazumal bei ‘3 Feet High
and Rising’ von De La Soul. Allerdings waren Freestyle Fellowship
kommerziell längst nicht so erfolgreich wie De La. Diedrich Diederichsen
erhob ‘Inner City Griots’ in seiner damaligen Besprechung
in der Spex aus dem Stand zur Hip Hop LP des Jahres, zurecht natürlich.
Trotz ähnlich euphorischer Meinungen fast weltweit, gab es von Freestyle
Fellowship keinen Nachfolge-Longplayer. Dafür ging Aceyalone solo,
versuchte es erst bei Capitol, um jetzt mit ‘Book of Human
Language’ wieder zu dem kleinen Label Project Blowed in LA
zurückzukehren, auf dessen Vorgängerlabel Sun Music auch schon das
1990er FF-Debut ‘To whom it may concern...’ erschienen
war. ‘Book of Human Language’ könnte neben der Lyricist
Lounge zu everybodys darling dieses Sommers werden, wenn auch nicht
unbedingt zu meinem. Dieses Album hätte ich gerne im Winter bekommen.
Acayalone vermittelt auf den 20 Stücken soviel Inhalt, der zwischen
Barbecue, Balkon und Fußball WM nur schwer zu erfassen ist. Seine
Spoken-Word-Poetry und die teilweise sehr frei arrangierten, im
positiven Sinne jazzigen Instrumentals unterstützen dieses Vorhaben
nicht gerade. Tip: Jetzt holen, die Sommer-kompatiblen Stücke extrahieren
und den Rest in der kühleren Jahreszeit, gemeinsam im Aceyalone-Diskussionszirkel
analysieren. [Yo man, tb] |